Ich bin meine eigene Zielkundin: Wenn Mental Load und Stress-Coaching sich begegnen

Neulich habe ich einen Satz gedacht, der mich mitten ins Herz getroffen hat:
„Ich bin gerade meine eigene Kundin.“

Ich hab’s gemerkt, als ich wieder viel zu lange am Laptop saß.
Als ich Aufgaben übernommen habe, die gar nicht meine waren.
Als mein Kopf rauschte, mein Atem flach wurde und ich zwischen zwei Terminen versuchte, noch schnell etwas „wegzuarbeiten“.

Ich rede teilweise mit meinen Klientinnen – und könnte mich selbst meinen hören.
Dann bin ich gerade auch meine eigene Kundin.

120 % Auslastung.
Voller Kalender. Voller Kopf. Volle Verantwortung.

Und dieses Gefühl, für alles zuständig zu sein.
Und trotzdem das Gefühl, nie genug zu tun.

Ich begleite Menschen, die unter Stress und Mental Load leiden –
und stehe plötzlich selbst wieder mitten im Strudel.

Früher hätte ich mich dafür verurteilt.

Früher hätte ich gedacht: Das darf mir nicht passieren. Ich lehre doch innere Ruhe und Achtsamkeit.

Schließlich weiß ich, wie wichtig Pausen sind.
Ich lehre Selbstfürsorge, mentale Entlastung, innere Ruhe.
Ich begleite andere darin, genau das zu lernen.

Und trotzdem sitze ich manchmal da – mitten im Strudel, im eigenen Mental Load, mit dem Kopf voller „Ich sollte noch …“.

Heute weiß ich:
Das ist kein Rückfall.
Das ist eine Erinnerung.

Eine Erinnerung daran, wie fein das Gleichgewicht ist zwischen Geben und Verlorengehen.
Zwischen Mitfühlen und Mitreißenlassen.
Zwischen „Ich helfe anderen“ und „Ich verliere mich dabei selbst.“

Heute sehe ich es anders.
Ich weiß: Selbstfürsorge ist kein Zustand – sie ist ein Prozess.

Es geht nicht darum, nie wieder gestresst zu sein.

Sondern zu erkennen, wann der Körper ruft, wann das Nervensystem „Stopp“ sagt
und wann wir uns selbst wieder auf die Prioritätenliste setzen dürfen.

Gerade Frauen, die viel Verantwortung tragen, neigen dazu, über ihre Grenzen zu gehen.
Sie fühlen sich verantwortlich für Job, Familie, Team, Emotionen – und verlieren sich dabei selbst. Das ist Mental Load in seiner reinsten Form.

Balance ist kein Zustand, den man einmal erreicht und dann behält.
Sie ist ein ständiges Nachjustieren.
Ein achtsames Wieder-Hinschauen.

Ich glaube, genau das macht ehrliches Coaching aus.
Nicht, dass wir perfekt sind oder über den Dingen stehen –
sondern, dass wir den Weg selbst gehen.
Immer wieder.

Und genau deshalb kann ich meine Klientinnen so gut verstehen.
Weil ich weiß, wie laut der Kopf werden kann,
wenn man eigentlich nur kurz durchatmen will.

Ich glaube, Balance fühlt sich nicht nach Kontrolle an –
sondern nach Vertrauen.
Vertrauen in den eigenen Rhythmus.
In das Wissen, dass Pausen kein Zeichen von Schwäche sind,
sondern von Weitsicht.

Das sage ich in meinen Coachings –
und ich lerne es selbst immer wieder neu.

Denn auch Coaches sind Menschen.
Wir vergessen zu atmen, zu fühlen, zu ruhen.

Und genau dann erinnere ich mich:
Ich kann andere nur begleiten, wenn ich selbst bei mir bin.

Vielleicht brauchst du das heute auch zu hören:

Du darfst aufhören, alles zu tragen.
Du darfst Dinge liegen lassen.
Du darfst Pausen machen, bevor du sie dir verdient hast.

Dein Wert hängt nicht an deiner Produktivität.
Und du bist nicht weniger stark, nur weil du gerade erschöpft bist.

Wenn du dich gerade selbst in diesen Zeilen erkennst,
dann ist das dein Zeichen für einen kurzen Halt.

Der 5-Minuten-Stress-Check ist kein weiterer Punkt auf deiner To-do-Liste –
er ist ein kleiner Moment für dich.
Ein Stück Orientierung im Kopfchaos.

Damit du herausfindest, was dich wirklich erschöpft
und was du brauchst, um wieder durchzuatmen.

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Ich bin gerade meine eigene Zielkundin –
und genau das erinnert mich daran,
warum ich tue, was ich tue:
Weil wir alle manchmal Halt brauchen.
Und weil dieser Halt in uns beginnt.

Ich bin gerade meine eigene Zielkundin –
und das ist kein Scheitern.
Es ist eine Erinnerung:
Wir alle brauchen Räume, um wieder bei uns anzukommen.

Deine innere Ruhe ist kein Ziel,
sie ist dein Zuhause.
Und du darfst jederzeit zurückkehren.

💕 Von Herz zu Herz
deine Antje